top of page
Stück Wabe

Die kleine Honig-Fibel

Erfahren Sie in unserer "Honig-Fibel" alles wissenswerte rund um den Honig - wie lagere ich den Honig richtig, gegen was kann Honig alles helfen, welche Gewschmacksvarianten gibt es und vieles mehr.

Honig Gläser
Imker mit Bienenwabe

WIE HILFT HONIG?

Honig verhindert bakterielles Wachstum: Er entzieht den Zellen der Bakterien Wasser, sodass diese schrumpfen und absterben. Zusätzlich enthält Honig Glukoseoxydase. Das ist ein Enzym, das permanent zu desinfizierendem Wasserstoffperoxid umgewandelt wird.

Außerdem besitzt Honig eine Vielzahl von gesunden Inhaltsstoffen wie Calcium, Eisen, Magnesium oder Natrium. Dadurch wird unser Immunsystem gestärkt und kann sich besser gegen Krankheiten wehren.

Der bekannte Bienenforscher Prof. Dr. Jürgen Tautz vom Biozentrum der Uni- versität Würzburg weist darauf hin, dass Honig aus der eigenen Heimat- region vermutlich die gesündeste Wahl ist: „Ich persönlich glaube, dass die Zahl der Allergien so steigt, weil wir immer mehr Lebensmittel zu uns nehmen, die unser Körper nicht von klein auf kennt. Importhonig enthält Blütenstaub von Pflanzen, die für uns völlig fremd sind.“ Honig aus der Nachbarschaft stärkt das körpereigene Immunsystem auf Basis der Naturinformation der Region.

Bienenhonig ist ein natürliches Lebensmittel, frei von Fett und Risikostoffen wie Cholesterin oder Purinen, ent- hält aber auch keine Ballaststoffe oder Proteine. Mit rund 320 Kilokalorien pro 100 Gramm ist Honig nicht gerade ein Schlankmacher, und der in ihm ent- haltene Fruchtzucker wirkt sogar zusätz- lich appetitanregend – für Menschen, die zunehmen wollen, kann das von Vor- teil sein.

SO GESUND IST HONIG

Wie Zucker enthält auch Honig hauptsächlich Traubenzucker (Glucose) und Fruchtzucker (Fructose): Zu 80 Prozent besteht Honig aus diesen Zuckern, die restlichen 20 Prozent sind Wasser. Honig sollte, genau wie Zucker, nur sparsam verwendet werden.

Honig enthält zwar weniger Vitamine und Mineralstoffe, trotzdem ist er so gesund, da in ihm einige bioaktive Stoffe und Antioxidantien stecken. Besonders den Inhibinen, einer Gruppe entzündungshemmender Wirkstoffe (Enzyme, Harze, Flavonoide), werden eine wohltuende Wirkung zugeschrieben. Antioxidantien können das Risiko von Schlaganfällen und Herzinfarkten sowie einiger Krebs- erkrankungen senken und sich positiv auf die Sehkraft auswirken. Die in Honig enthaltenen Antioxidantien können den Blutdruck senken und durch sie können sich die Arterien besser weiten. So wird der Blutfluss zum Herzen verstärkt. Zudem verhindern Antioxidantien Blut- gerinnsel, die zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen können.

Apfel und Honig
Bildschirm­foto 2024-01-05 um 10.46.16.png
Bildschirm­foto 2024-01-05 um 10.50.53.png

SO SCHMECKT HONIG

Geschmacksvarianten


Honig gibt es in vielen Sorten, die sich optisch und auch geschmacklich stark unterscheiden können. Mal ist er gold- gelb, ein anderes Mal ist er milchig-weiß oder braun. All das sind keine Qualitätsmerkmale, sondern Spielarten der Natur.

Doch auch nachträglich kann man das Aroma verändern: Erwärmt man den Honig vorsichtig gemeinsam mit Orangenschalen, so nimmt er etwas von der bitterfruchtigen Aroma an, auch eine im Honig erwärmte Chillischote, ein Lavendelzweig oder eine Messerspitze Zimt verleihen dem Bienenerzeugnis eine interessante Geschmacksnote.

Das Aussehen richtet sich im Wesentlichen danach, welche Pflanzen ein Bienenvolk ansteuert. Helle Honigsorten (z.B. Raps, Klee) sind meist milder, dunkle oft kräftiger und etwas herber im Geschmack.

WIE DER HONIG ENTSTEHT

Wie entsteht Honig?

Nektar und Honigtau sind noch kein Honig. Erst durch eine Verarbeitung über die Biene entsteht Honig. Dies geschieht bereits während des Sammelns: Der süße Saft gelangt über die Mund- werkzeuge schließlich in die Honigblase, wo Enzyme zugegeben werden. Im Stock wird dieser zwischen den Stockbienen hin und her gereicht – hierbei wird dem Honig Wasser entzogen, wodurch dieser haltbar gemacht wird. Nach der Ein- lagerung in Zellen wandelt sich der Honig durch die beigegebenen Drüsenfermente weiter zum fertigen Honig um.

Bildschirm­foto 2024-01-05 um 10.57.07.png

Was macht einen Bio-Honig aus?

Ebenso wie die üblichen Bio-Produkte in Supermärkten muss auch ein Bio-Honig besondere Auflagen erfüllen, damit er dieses besondere Prädikat tragen kann. Doch die Kontrolle darüber, auf welche Blüte die Biene fliegt, ist unmöglich. Wichtig ist deshalb die Umgebung der Bienen und natürlich der Standort des Bienenstocks.

Für einen Bio-Honig müssen sich die Bienenstöcke in einem Umkreis von rund drei Kilometern in einem Gebiet befinden, in dem hauptsächlich ökologisch angebaute Pflanzen und Kulturen gelegen sind.

Die Bienenstöcke und -körbe selbst sowie die Zwischenwände aus Wachs müssen aus ökologischen oder natürlichen Materialien bestehen. Zudem sind bei der Zufütterung der Bienen sowie bei deren Behandlung bei Krankheiten nur bestimmte Methoden erlaubt.

Bildschirm­foto 2024-01-05 um 11.32.04.png

TIPPS ZUR LAGERUNG

Honigschöpfer

Richtige Lagerung von Honig

Honig reagiert sensibel auf Feuchtigkeit, beispielsweise durch Lagerung in feuchten, muffigen Kellern. Da Honig ein wasserlöslicher Stoff ist, kann er Feuchtigkeit aufnehmen, die die Haltbarkeit beeinträchtigt. So ist die Lagerung in einem trockenen Umfeld empfehlenswert.

Honig mit einem hohen Glucosegehalt kristallisiert viel schneller als solche, mit einem niedrigen Glucosegehalt. Raps- und Löwenzahnhonige kristallisieren daher beispielsweise viel schneller als Tannen- oder Waldhonige. Auch ein regelmäßiges Rühren kann die Kristallisation hinauszögern.

Die Lagerung von Honig sollte idealerweise an einem von direktem Sonnenlicht geschützten, dunklen und kühlem Ort. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, ist Honig praktisch unendlich lang haltbar.

Unser Tipp

Wenn der Honig durch seine natürliche Kristallisierung fest und hart wird, lässt er sich durch eine vorsichtige Erwärmung wieder verflüssigen. Ideal ist ein Wasserbad von gut 40° C; von unkontrollierter Erwärmung in der Mikrowelle wird abgeraten. Wichtig ist, dass der Honig langsam und nicht über 40° Celsius erwärmt wird, da sonst die wert- vollen Enzyme und Antioxidantien zerstört werden.

Honig mit einem hohen Glucosegehalt kristallisiert viel schneller als solche, mit einem niedrigen Glucosegehalt. Raps- und Löwenzahnhonige kristallisieren daher beispielsweise viel schneller als Tannen- oder Waldhonige. Auch ein regelmäßiges Rühren kann die Kristallisation hinauszögern.

Bildschirm­foto 2024-01-05 um 11.48.19.png

SO WICHTIG SIND DIE BIENEN

Bienenschwarm
Imker Holding ein Honeycomb

Wer denkt schon beim Genuss unserer heimischen Obstsorten daran, dass diese ohne die Bienen vermutlich gar nicht erst möglich wären? Denn die Honigbiene ist die wichtigste Tierart zur Bestäubung zahlreicher Nutzpflanzen. Bienen bleiben immer einer Pflanze während ihrer Blüte treu. Sie übertragen den richtigen Pollen auf artgleiche Pflanzen. So unterstützen die Bienen die Landwirtschaft mit größeren Erträgen.

Nahezu 80% der Kulturpflanzen sind auf den Blütenbesuch durch die Honigbienen angewiesen. Besonders profitieren der Anbau von Kern- und Steinobst, Beerensträucher, fast alle Ölsaaten (wie Raps und Sonnenblumen), Wildkräuter, Körnerfrüchte und Gemüse, wie Melonen, Gurken, Kürbisse, Erbsen und Bohnen.

So helfen die Bienen die Artenvielfalt von rund 2.000 - 3.000 heimischen Nutz- und Wildpflanzen zu erhalten und leisten einen wertvollen Beitrag für einen ausgewogenen Naturkreislauf. Mit ihrer Bestäubungsleistung erhalten sie die Nahrungsgrundlage vieler Lebewesen.

Honig ist CO2 neutral hergestellt. Mit dem Erwerb regionaler, heimischer Produktion leisten Sie dank kurzer Wege auch einen Umweltschutzbeitrag.

bottom of page